14.November 2019

Ein wunderbarer Text, gegen Ende des Jahres , in der Zeit, in der wir in uns gehen sollten...

Eine Beziehung von zwei bewussten Menschen birgt ein immenses Potenzial zur Heilung. Aber sie verlangt mehr von uns, als es auf den ersten Blick scheint.

Die grundsätzliche Illusion der Sicherheit, einer der Hauptgründe, warum wir Beziehungen so sehr brauchen, hat keinen Platz in einer heilenden Beziehung. Loyalität, Freundschaft, Verlässlichkeit – all dies ja, aber keine Illusionen mehr, mit all ihren Besitzansprüchen, den Kontrollbedürfnissen und der gegenseitigen Sabotage. Heilung kann nur geschehen in einem Raum von Freiheit, in dem jeder authentisch sein darf, wer er oder sie ist.


So selbstverständlich das in der Theorie klingen mag, so schwierig ist es oft zu leben. Bei Freiheit geht es hier nicht um 'freie Liebe' und wahllosen Sex, sondern darum, den anderen in keiner Weise kontrollieren zu wollen, ihm den Raum zur Entfaltung zu geben, ihn blühen zu lassen. Darum, jede Sekunde die Entscheidung füreinander neu zu treffen.

Eine heilende Beziehung verlangt von beiden Partnern vollständige Bewusstheit über Projektionen und ein ständiges Hinterfragen. Sie beinhaltet die Verabredung, immer zuerst bei sich selbst zu schauen – vor allem dann, wenn es am meisten weh tut. Sie verlangt von beiden, dass der andere gehalten werden kann, wenn er in Projektionen versinkt – eine Aufgabe die große Integrität und Sensibilität erfordert. Denn oft sind die Projektionen mit sehr viel Emotion aufgeladen. Beide Partner anerkennen den jeweils anderen vollständig als Therapeut und Lehrer, lernen zuzugeben, wenn sie projizieren und sind bereit, Hilfe von ausgerechnet der Person anzunehmen, auf die sie eigentlich projizieren. Respekt, tiefes Mitgefühl und bedingungsloses Vertrauen sind dafür Voraussetzung. Machtspielchen haben hier keinen Platz, Schwäche und Stärke, Rechthaben und Schuld sind Konzepte, die in einer solchen Beziehung ihre Bedeutung mehr und mehr verlieren.

Die heilende Beziehung erfordert von uns die Kraft und den Mut, hunderte, vielleicht tausende Male über unseren Schatten zu springen. Den Raum und das Herz immer und immer wieder zu öffnen, selbst wenn in uns starke Emotionen wirken und alles in uns nur weglaufen und sich verschließen möchte. Wir lernen, Schwäche und Irrtum zuzugeben, uns mit dem Schmerz zu zeigen, hierzubleiben, alles hineinzulegen in das Feld des Vertrauens, dass wir mit dem Partner kreieren. Und wir lernen auch, uns nicht mehr selbst zu beschränken, unsere Stärke bedingungslos zu leben, unsere Wahrheit zu sprechen. Wenn das gelingt, geschehen Wunder.

04.Januar 2019  Zum neuen Jahr 


Was Frauen brauchen, um sich für einen Mann öffnen zu können

1) Sei präsent:

Damit sich die Frau in ihrer ganzen Schönheit für Dich öffnet, muss Du als Mann denRaum für diese Öffnung bereitstellen und halten können. Das tust Du durch Deine Präsenz. In anderen Worten: SEI ZU 100% DA. Wenn Du mit einer Frau bist – dann sei auch WIRKLICH mit ihr. Nicht bei Deiner Arbeit, Deiner Steuererklärung, den aktuellen Fussballergebnissen oder Deiner Ex. Nimm die Frau mit Deinem ganzen Wesen wahr. Schau ihr tief in die Augen. Erzähl ihr nicht die ganze Zeit davon wie toll Du bist, sondern höre ihr zu. Nicht nur mit Deinen Ohren – sondern mit Deinem ganzen Körper. Versuch sie nicht zu beindrucken. Sie wird beindruckt sein, wenn sie spürt, dass Du wahres Interesse an ihr hast. Schaffe Raum durch Dein bewusst SEIN und halte ihn auch.

2) Zeig Deine Verehrung

Früher war die Umwerbung einer Frau eine Kunstform. Diese ist heutzutage leider verkümmert. Lass diese Kunstform wieder aufleben. Gib Deiner Frau das Gefühl das schönste und interessanteste Wesen auf diesem Planeten zu sein. Wenn Du Punkt 1 beherzigst, dann wird sie das in diesem Moment für Dich auch sein, denn Du bist ganz im Hier und Jetzt – in diesem Raum – mit ihr. Mache ihr ehrliche Komplimente. Blicke ihr dabei in ihre Augen. Stell sie auf ein Podest. Lass sie Deine Begeisterung und Bewunderung für das Weibliche spüren. Du musst Frauen nicht in ihrer Ganzheit verstehen – das tun sie ja selbst nicht immer zu 100%. Du musst nur wahren Respekt, Entzückung und Freude dabei empfinden in ihrer Gegenwart zu sein.

3) (Ver)Führe sie ins Abenteuer

Mindestens genau so, wie eine Frau verehrt & respektiert werden möchte, möchte sie in ihrem tiefsten Inneren verführt werden. Das Geheimnis natürlicher Verführungskunst besteht in der Essenz aus Offenheit, Neugier, Verbindung & Authentizität. Du brauchst keine Sprüche und keine Tricks. Sei Du Selbst. Sprich davon was Dich im Moment mit ihr bewegt. Was sie in Dir auslöst. Worauf Du neugierig bist. Sei ein Entdecker der gerade zu neuen Ufern übergesetzt hat. Gib ihr das Gefühl, dass Du das Leben liebst und als Abenteuer siehst und dass Du sie bei diesem Abenteuer dabei haben möchtest. Und vor allem – Du darfst bei diesem Abenteuer die Führung übernehmen. Gib ihr die Chance, dass sie sich zurücklehnen und die Aussicht genießen kann. Hab keine Angst davor, Entscheidungen zu treffen und ab und zu auch für Überraschungen zu sorgen.

4) Berühre ihren ganzen Körper

Mein bester „guide“ für die Berührung einer Frau ist ein Liedtitel von John Mayer – „Your body is wonderland“. Und zwar ihr GANZER Körper. Wir Männer sind wahrscheinlich biologisch so programmiert, dass es uns im Bett schnell zu den weiblichen Genitalien hinzieht. Das ist normal und daran ist gar nichts auszusetzen. Aber lerne, ihren ganzen Körper zu verehren und zu genießen. Werde ein Berührungskünstler. Entdecke gemeinsam mit ihr, was ihr besonders gefällt. Berühre ihren gesamten Körper. Es gibt zig verschiedene Arten einen Körper zu berühren. Du kannst halten, wiegen, kneten, streicheln, gleiten, hauchen, küssen, schütteln … sei kreativ. Sei zärtlich. Nichts gegen härtere und wildere Gangarten in der Erotik. Aber wenn Du willst, dass ein weiblicher Körper beginnt Dir zu vertrauen und sich Dir gegenüber zu öffnen, sei sanft. Sehr sanft. Sanft und liebevoll. Experimentiere damit ihr so zärtlich über den Rücken zu streichen, dass Du nur ihre Körperbehaarung berührst. Es kann sein, dass Du damit Schauer der Wonne und Lust durch ihren Körper schickst.
Hör nicht auf sie zu küssen. Es besteht eine direkte Verbindung von den Lippen und dem Mund einer Frau zu ihrem Schoßraum. Wenn der obere Eingang gut versorgt ist, dann geht es meist auch dem unteren Eingang gut J
Ebenso wichtig und essentiell ist die Berührung der Brüste. Kümmere Dich intensiv um die Liebkosung ihrer Brüste. Stürz Dich nicht gleich auf ihre Brustwarzen. Gib ihr auch hier das Gefühl, dass Du ihre Brüste verehrst. Halte sie in Deinen Händen. Spiele sanft mit ihnen.
Erst wenn Du ausgiebig durch Deine Hände & Deinen Mund mit dem ganzen Körper der Frau kommuniziert hast und ihre Brüste ausgiebig verwöhnt worden sind, wende Dich ihrem Schoßraum zu … und gehe auch dort ganz behutsam vor. Halte, streichle, massiere, knete auch dort jede Stelle ihres Intimbereiches. Warte bis Du von ihrem Körper Signale bekommst, in ihren heiligsten Raum vordringen zu dürfen.

5) Gib ihr Zeit:

Zeit ist in unserer heutigen Zeit das größte Geschenk. Zelebriere jeden Moment mit einer Frau Deines Herzens. Du bist nicht auf der Flucht. Also gib ihr die Zeit die sie braucht … und dann am Besten noch ein bisschen mehr.
Hast Du schon einmal trockene Blumenerde gegossen. Wenn Du dort zu schnell Wasser hineingießt, dann kann die Erde kein Wasser aufnehmen – egal wie viel Du hineinschüttest. Alles wird übergehen und Du hast nur Ärger mit dem Aufwischen. Also gieße etwas Wasser hinein … und dann … warte und schaue. Geh auf Empfang. Versuche wahrzunehmen und zu spüren, wann es Zeit für den nächsten Guss ist. Und dann warte wieder.. Wenn genug Wasser und Zeit auf die Erde getroffen sind, dann kann sie es aufnehmen und die Blume die im Topf steckt, wird ihre Blätter aufrichten und die Blüte wird sich in ihrer ganzen Pracht öffnen – wie von Zauberhand.

6) Sei präsent:

Nein – ich hab mich nicht geirrt. Die Wiederholung ist beabsichtigt. Punkt 1 ist so enorm wichtig, dass ich ihn am Schluss noch einmal unter einem anderen Gesichtspunkt beleuchten möchte. Gerade nach dem Sex ziehen wir Männer uns – oft unbewusst – emotional zurück. Wie in den klischeehaften Witzen drehen wir uns um und schlafen ein. Aber gerade die Zeit nach dem Liebesakt ist für eine Frau (und den Mann) total essentiell. Die Frau hat sich gerade geöffnet, hat ihren Mut zusammengenommen und sich vertrauensvoll fallen lassen. Also lass sie in diesem Moment nicht fallen indem Du Dich zurückziehst und Deine Präsenz abziehst. Ich kenne dieses Muster aus meiner Beziehung. Oft tue ich viel in der Phase des Umwerbens, bin präsent, zeige meine Verehrung, gehe in meiner Verführerrolle auf und versuche im Liebesspiel mein Bestes zu geben … und dann ist mein Geist plötzlich wieder auf die vielen Dinge gerichtet, die sonst noch zu erledigen sind. Da tauchen die ganzen Mammuts auf, die darauf warten in dieser Welt von uns erlegt zu werden. Hier braucht es ein bisschen Selbstdisziplin diesen Mustern ihren Automatismus zu nehmen und die Energie der Frau zu genießen. Unmittelbar nach dem Sex – vor allem nach dem Orgasmus, haben wir Männer die Chance einer Frau die Kraft unserer Präsenz zu schenken und können im Gegenzug von ihrer Liebe genährt werden. Die Energiesysteme von Mann und Frau können sich gegenseitig heilen und zu unserem Gefühl von Ganzheit beitragen.
Zeig der Frau auch im Alltag durch kleine Gesten, dass Dein Kontakt zu ihr nicht abreißt … schreib ihr immer wieder mal eine Nachricht, hinterlasse ein Post-It auf dem Kühlschrank oder eine Blume auf dem Esstisch. Sei auch in langjährigen Beziehungen immer wieder ein Verehrer und Verführer.
DAS – lieber Mann – kannst DU tun, um einer Frau den Raum zu geben, sich für Dich zu öffnen.


 
 
Bernhard von Clairvaux: Schale der Liebe



Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche!
Zuerst anfüllen und dann ausgießen. Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich.

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Lebensfluss                        22.11.2018

Wo die Aufmerksamkeit hinfließt
fließt die Energie nach

Wo die Energie fließt,
folgt die Aufmerksamkeit

Du darfst immer wieder entscheiden
wem oder was Du Deiner Aufmerksamkeit widmest
in was Du Deine Energie fließen läßt

Bewusstheit

23.September 2018
Mache die Dinge deines Lebens nicht unbewusst, 
sonst kehren sie sich gegen dich.
Dein Unbewusst-Sein führt zu Mangel und Leiden .
Denke, sprich, fühle und handle bewusst
und bleibe in Kontakt mit deinem Herzen
R.B. 

01.September 2018


Schweig still mein Herz
 die Bäume beten.

 Ich sprach zum Baum:
 erzähl mir von Gott.

 Und er blühte.

 (Rabindranath Tagore) 


vertrauen
  eine quelle
    brot und salz
      licht am morgen
         deine augen am abend

    in der nacht ein vogel
       ein fliegender gedanke
         dass es plötzlich leicht ist
     zu leben


hoffmann 

gedichte über das leben